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Gepostet by on Dez 28, 2015 in Blog, Featured | Keine Kommentare

Metaphern

f252585664Das Leben ist herrlich !!!

Zu einem alten Rabbi kam ein Mann und klagte:

 "Rabbi, mein Leben ist nicht mehr erträglich. Wir wohnen zu sechst in einem einzigen Raum. Was soll ich nur machen?" 

 

 

 

Der Rabbi antwortete:

 "Nimm Deinen Ziegenbock mit ins Zimmer."  

Der Mann glaubte nicht recht gehört zu haben. 

"Den Ziegenbock mit ins Zimmer?" 

"Tu, was ich Dir gesagt habe", entgegnete der Rabbi, "und komme in einer Woche wieder."  

Nach einer Woche kam der Mann wieder, total am Ende. 

"Wir können es nicht mehr aushalten, der Bock stinkt unerträglich."

Der Rabbi sagt zu ihm: "Geh nach Hause und stell den Bock wieder in den Stall. Dann komm nach einer Woche wieder."  

Die Woche verging. Als der Mann zurückkam, strahlte er über das ganze Gesicht. "Das Leben ist herrlich, Rabbi. Wir genießen jede Minute. Kein Ziegenbock - nur wir sechs."

(Unbekannt) 

Meine  Anregung für Sie: 

Nehmen Sie sich abends 5-10 Minuten Zeit und reflektieren Sie, was Ihnen heute alles Gutes widerfahren ist. Was Sie haben und wie Sie Ihr Leben gestalten können. In welchen Freiheiten Sie sich befinden und welche Grenzen Sie sich selbst setzen. Dann überlegen Sie, wie andere Menschen leben (müssen). Manchmal muss man sich die Not ins eigene Zimmer stellen, damit man erkennt, wie gut man ohne sie leben kann.

f5001584Die drei Siebe des Sokrates

Zum weisen Sokrates kam einer gelaufen und sagte: "Höre Sokrates, das muss ich Dir erzählen..."

"Halte ein!" - unterbrach ihn der Weise, "Hast Du das, was Du mir sagen willst, durch die drei Siebe gesiebt?"

"Drei Siebe?", frage der andere voller Verwunderung.

"Ja guter Freund! Lass sehen, ob das, was Du mir sagen willst, durch die drei Siebe hindurchgeht: 

Das erste ist das Sieb der Wahrheit. Hast Du alles, was Du mir erzählen willst, geprüft, ob es wahr ist?"

"Nein, ich hörte es erzählen und..."

"So, so! Aber sicher hast Du es im zweiten Sieb geprüft. Es ist das Sieb der Güte. Ist das, was Du mir erzählen willst gut?"

Zögernd sagte der andere: "Nein, im Gegenteil..."

"Hm...", unterbracht ihn der Weise, "So lass uns auch das dritte Sieb noch anwenden. Ist es notwendig, dass Du mir das erzählst?"

"Notwendig nun gerade nicht, aber..."

"Also," sagte lächelnd der Weise, 

"wenn es weder wahr

noch gut

noch notwendig ist,

so lass es begraben sein und belaste Dich und mich nicht damit."

 

Erdbeer-Eis

»Also gut, Erdbeereis!«, versicherte ihre Mutter.
Das erste Mal, als sie Großmutter im Pflegeheim besuchten, war Eleanor den Tränen nahe.
»Hier sitzen ja fast alle Leute im Rollstuhl«, klagte sie.
»Das geht nicht anders. Sonst würden sie hinfallen«, erklärte ihre Mutter.
»Und wenn du jetzt gleich zu Oma kommst, dann lächle und sag ihr, wie gut sie aussieht.«



Großmutter saß ganz allein in einer Ecke des Raumes, den sie das Sonnenzimmer nannten.
Sie saß da und schaute auf die Bäume hinaus. Eleanor drückte ihre Großmutter.
»Schau mal«
, sagte sie. »Wir haben dir etwas mitgebracht. Etwas, was du besonders gern magst: Erdbeereis!«


Großmutter nahm den Pappbecher und den Löffel und fing wortlos an, zu essen.
»Ich bin sicher, dass es ihr schmeckt«, versicherte Eleanors Mutter.
»Aber sie scheint uns nicht mal zu erkennen.« Eleanors Enttäuschung war unübersehbar.


»Du musst ihr Zeit lassen«, erwiderte ihre Mutter, »das ist hier alles fremd für sie. Sie muss sich erst an die neue Umgebung gewöhnen.«


Doch als sie Großmutter das nächste Mal besuchten, war es genauso. Sie aß das Eis und lächelte sie an, aber sie sagte kein Wort. 


»Weißt du, wer ich bin, Oma?«, wollte Eleanor wissen.
»Du bist das Mädchen, das mir immer Eis bringt«, antwortete Großmutter.
»Ja, das schon. Aber ich bin auch Eleanor, dein Enkelkind. Erinnerst du dich nicht mehr an mich?« Und dabei schlang sie ihre Arme um die alte Frau. 


Großmutter lächelte ein wenig. »Ob ich mich erinnere? Natürlich erinnere ich mich. Du bist das Mädchen, das mir immer das Eis bringt.«


Da auf einmal begriff Eleanor, dass sich Großmutter nie wieder an sie erinnern würde. Ihre Oma lebte in einer eigenen Welt – in einer einsamen Welt schemenhafter Erinnerungen.


»Ich hab dich ja so lieb, Oma!«, beteuerte sie. Und in diesem Augenblick sah sie, wie ihrer Großmutter eine Träne über die Wange lief.


»Liebe«, sagte die alte Frau. »Ich erinnere mich an Liebe.«
»Siehst du, mein Schatz. Das ist alles, was sie braucht«, meinte ihre Mutter. »Liebe.«
»Ich bringe ihr jedes Wochenende ein Eis und drücke sie, auch wenn sie sich nicht an mich erinnert«
, beschloss Eleanor. 

Schließlich war es wichtiger, sich an Liebe zu erinnern, als an irgendeinen Namen…

f8153992Der Adler

Ein Mann – so wird erzählt – fing sich im Wald einen jungen Adler. Er nahm ihn mit nach Hause und steckte ihn zu seinen Hühnern in den Hühnerstall. Er gab ihm Hühnerfutter zu fressen, obwohl er doch ein Adler war, der König der Vögel, der König der Lüfte!
Nach fünf Jahren kam einmal ein anderer Mann zu Besuch, der verstand etwas von Naturkunde.
Dem fiel der Adler auf und er sagte: "Der Vogel dort ist kein Huhn, sondern ein Adler.“ 

"Ja“, sagte der Mann, "das stimmt. Aber ich habe ihn zu einem Huhn erzogen. Er ist jetzt kein Adler mehr, sondern ein Huhn.“

"Nein“, sagte der andere, "er ist noch immer ein Adler, denn er hat das
Herz eines Adlers und das wird ihn hoch hinauf fliegen lassen in die Lüfte“.

"Nein, nein“, sagte der Mann, "er ist jetzt ein richtiges Huhn geworden und wird niemals mehr wie ein Adler fliegen“.

Darauf beschlossen sie, eine Probe zu machen. Der vogelkundige Mann nahm den Adler, hob ihn in die Höhe und sagte beschwörend: "Der du ein Adler bist, der du dem Himmel gehörst und nicht dieser Erde, breite deine Schwingen aus und fliege!“ Der Adler auf der Hoch gestreckten Faust blickte sich um. Hinter sich sah er die Hühner nach ihren Körnern picken und er sprang zu ihnen hinunter und pickte mit.

Der naturkundige Mann gab aber noch nicht auf. Am nächsten Tag stieg er mit dem Adler am Arm auf das Dach des Hauses, hob ihn empor und sagte: "Adler, der du ein Adler bist, breite deine Schwingen aus und fliege!“ Aber als der Adler wieder die scharrenden Hühner im Hof erblickte, sprang er zu ihnen hinunter und scharrte mit.

Da sagte der Mann: "Ich habe es dir ja gesagt, er ist ein Huhn und er bleibt ein Huhn.“ 

"Nein“, sagte der andere, "Er ist ein Adler und er hat noch immer das Herz eines Adlers. Lass es uns noch ein einziges Mal versuchen. Morgen werde ich ihn fliegen lassen.“

Am nächsten Morgen ging er mit dem Adler vor die Stadt auf einen hohen Berg. Er hob den Adler empor und sagt zu ihm: 

"Adler, du bist ein Adler. Du gehörst dem Himmel, nicht dieser Erde. Breite
deine Schwingen aus und fliege!“ 

Der Adler zitterte, aber er flog nicht. Da ließ ihn der naturkundige Mann direkt in die Sonne schauen und plötzlich breitete der Adler seine Schwingen aus, erhob sich
mit dem Schrei eines Adlers in die Luft und kehrte nie wieder zurück.

f254126688Das Versteck der Weisheit

Vor langer Zeit überlegten die Götter, dass es sehr schlecht wäre, wenn die Menschen die Weisheit des Universums finden würden, bevor sie tatsächlich reif genug dafür wären. Also entschieden die Götter, die Weisheit des Universums so lange an einem Ort zu verstecken, wo die Menschen sie solange nicht finden würden, bis sie reif genug sein würden. 

Einer der Götter schlug vor, die Weisheit auf dem höchsten Berg der Erde zu verstecken. Aber schnell erkannten die Götter, dass der Mensch bald alle Berge erklimmen würde und die Weisheit dort nicht sicher genug versteckt wäre. Ein anderer schlug vor, die Weisheit an der tiefsten Stelle im Meer zu verstecken. Aber auch dort sahen die Götter die Gefahr, dass die Menschen die Weisheit zu früh finden würden.

Dann äußerte der weiseste aller Götter seinen Vorschlag: "Ich weiß, was zu tun ist. Lasst uns die Weisheit des Universums im Menschen selbst verstecken. Er wird dort erst dann danach suchen, wenn er reif genug ist, denn er muss dazu den Weg in sein Inneres gehen."

Die anderen Götter waren von diesem Vorschlag begeistert und so versteckten sie die Weisheit des Universums im Menschen selbst.

Wie Glaubenssätze entstehen

Das darfst du nicht“, sagte der Vater. Gläubig blicke der Kleine zu ihm auf und ließ es sein.


Dafür bist zu klein“, erklärte die Mutter. Respektvoll zog er sich zurück.


Auch dies ist nicht gut“ erzog ihn der Vater. 


Und jenes ist nicht recht“, erzog ihn die Mutter. 


Wenn große Leute sprechen, sagen Kinder nichts“, ermahnte man ihn. Also schwieg er bescheiden. 


Gib dich nicht so dumm!“, rügte der Lehrer. Und der Junge ließ das fragen.


Er ist so linkisch und gar nicht gesprächig“, langweilten sich die Mädchen. Das munterte ihn gar nicht auf.


Sitz nicht im Hause herum!, rügte der Vater.


Was suchst du auf der Straße?“, rügte die Mutter. 


Er scheint mir verklemmt“, meinte der Arzt. 


Verschlossen!“, sagte der Lehrherr.


Verträumt. Was soll aus ihm werden?“

 „Kann ich nicht brauchen“, urteilte der Chef. 


Vergrämt mir die Kundschaft. Spricht kaum. Keinen eigenen Kopf. Fragt aber auch nichts. Seltsamer Kauz!“


Organisch gesund!“ sagte der Arzt.


Und war so ein hübsches Kind“, flüsterten die Nachbarn. 


Alles kümmerte sich um ihn: die Familie, die Schule, nichts fehlte ihm. Aber er wird mit dem Leben nicht fertig. Die armen Eltern!“

10. Geburtstag (13)Zwei Wölfe

Ein alter Indianer saß mit seinem Enkelsohn am Lagerfeuer. Es war schon dunkel geworden und das Feuer knackte, während die Flammen in den Himmel züngelten.

 

Der Alte sagte nach einer Weile des Schweigens:

„Weißt du, wie ich mich manchmal fühle? Es ist, als ob da zwei Wölfe in meinem Herzen miteinander kämpfen würden. Einer der beiden ist rachsüchtig, aggressiv und grausam. Der andere hingegen ist liebevoll, sanft und mitfühlend.“

„Welcher der beiden wird den Kampf um dein Herz gewinnen?“
fragte der Junge.

„Der Wolf, den ich füttere!“  antwortete der Alte.